Kinder sind echte Phänomene, wenn es darum geht, in alle Richtungen zu wachsen. Sie werden nicht nur jeden Tag größer und älter, auch der Geschmack ändert sich ständig und was letzte Woche unmöglich war, ist heute für sie ein modisches Highlight, das sie unbedingt tragen wollen. Oft stecken Freunde und Freundinnen dahinter, die etwas Neues bekommen haben, ein Lieblingssänger trägt jetzt kaputte Jeans oder die Stars in der Lieblingsserie haben Shirts mit witzigen Motiven – klar, dass Kinder da hinter jedem Trend her sind und alles haben wollen.
Auch klar, dass Eltern da oft genug mit den Augen rollen und auch stirnrunzelnd einen Blick auf die Haushaltskasse werfen. Die beste Art, um mit dem Modehunger der eigenen Kinder umzugehen, ist Kreativität. Wer sich mit Witz und einer Nähmaschine darauf einlässt, zusammen mit den eigenen Kindern Mode selbst zu kreieren, der findet nicht nur ein überraschend interessantes Hobby, sondern spart auch viel Geld!
Die richtigen Schnittmuster
Das wichtigste sind einige Grundschnittmuster, die sich mit verschiedenen Stoffen immer wieder neu variieren lassen. Ganz gleich ob für Jungs oder für Mädchen, mit ein bisschen Recherche findet man im Internet kostenlose Schnittmuster in allen Größen, um die Basics nähen zu können. Auch Bücher zum Thema gibt es in jeder Buchhandlung und sogar in Stadtbüchereien. Wer als völliger Anfänger an die Nähmaschine geht, findet im Internet auch Anleitungsvideos, eine wirklich wertvolle Hilfe, denn die Sprache der Schneider ist eine Sprache für sich. Da werden Nahtzugaben berechnet, Stoffe gestürzt und Nähte versäubert, wer das nicht versteht, ist froh über eine Videoanleitung!
Hat man einige Grundschnittmuster gefunden, etwa für eine einfache Hose mit Gummizug (das erspart das komplizierte Einnähen des Reißverschlusses), für ein einfach geschnittenes Top oder für ein süßes Kleid, geht es an die Stoffauswahl. Hier sollte man die Kinder unbedingt mitreden lassen, denn schließlich müssen sie die Stoffe hinterher tragen! Trotzdem sollte man bei der Auswahl des richtigen Stoffes auf Qualität achten. Baumwolle geht natürlich immer, besser ist aber Biobaumwolle aus kontrolliert ökologischem Anbau. Biomode hat schon lange nichts mehr mit farblosem Schlabber-Look zu tun und die Auswahl an fröhlichen Kinderstoffen ohne Schadstoffe ist riesig. Ein echter Geheimtipp ist Hanf, denn Hanfstoffe sind atmungsaktiv, schmutzabweisend und um Längen robuster als Baumwolle, was natürlich besonders bei Kindern, die gern jeden Flecken mitnehmen, praktisch ist. Leinen hat einen sehr hohen Tragekomfort und hält auch an heißen Sommertagen schön kühl, ist aber nur geeignet für die Vertreter der „Knitterfraktion“, denn als bügelfrei kann man Leinen wirklich nicht bezeichnen!
Wer clever einkauft, sollte seinen Kindern auch Basics kaufen, die mit bunten und kreativen selbst genähten Stücken gut kombinierbar sind, wie zum Beispiel die Kindermode der italienischen Linie Eddie Pen. Kinderkleidung von Eddie Pen ist schlicht und stilvoll und kann deshalb gut mit farbenfrohen Stücken aus dem eigenen „Modeatelier“ kombiniert werden. Hierbei sind der eigenen Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt. Doch sollte man bedenken, dass bei aller Designfreude auch ein gewisser Komfort und die Funktionalität des Kleidungsstückes bestehen bleibt. Und auch die Meinung der Trägerin/des Trägers sollte bedacht werden.
Die Kinder mit einbeziehen
Wenn die ersten Stücke zugeschnitten und vernäht sind, dürfen die Kinder dann kreativ mitreden und ihre Mode selbst verschönern. Lustige Aufnäher wie Tiere, die aus Filz ausgeschnitten werden, können als Applikationen benutzt werden, Stoffreste eignen sich gut, um den Namen des Kindes auszuschneiden und auf ein Shirt zu nähen. Mit Textilstiften, die durch Bügeln ganz einfach fixiert werden, können Kinder ihre Kunstwerke auf der Kleidung verewigen und sie damit zu unverwechselbaren Einzelstücken machen. So wird aus einer Kombination von gekauften Kleidungsstücken und selbst entworfenen Einzelstücken eine phantasievolle Modelinie, die bestimmt bald Nachahmer findet!