Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Mit der Serviettentechnik lassen sich sehr viele Materialien wie Holz, Karton, Stoff, Keilrahmen und Glas mit wenigen Hilfsmitteln schnell und einfach gestalten. Die Auswahl an Serviettenmotiven ist sehr groß, sodass für fast alle Wohnstile die passenden Accessoires hergestellt werden können. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt – Taschen, Schränke, Gläser, Fliesen, Blumentöpfe, Keilrahmen, Lampenschirme, T-Shirts sind nur einige Beispiele. Dinge, die unansehnlich geworden sind, lassen sich mit Acrylfarbe und Servietten in hübsche Dekorationsobjekte oder Gebrauchsgegenstände verwandeln. Zum Beispiel erstrahlt ein alter Stuhl oder ein altes Serviertablett mit Sonnenblumen verziert in neuem Glanz. Auch langweilige Massenware lässt sich mit dieser Technik in ein Unikat verwandeln, etwa ein einfaches weißes T-Shirt, das, mit Mohnblumen dekoriert, die Blicke auf sich zieht oder Keramiktassen, die durch Zitronenmotive verschönert werden. Sogar großflächige Bilder können mit Servietten auf Keilrahmen gestaltet werden, beispielsweise eine Collage mit Toskanamotiven.
Benötigte Materialien
Für die Gestaltung mit Servietten sind nur wenige Materialien erforderlich. Das Wichtigste ist eine Auswahl an Servietten, im Internet gibt es spezielle Shops, in denen sich auch ausgefallene Motive finden lassen. Außerdem ist ein spezieller Kleberlack für die Servietten erforderlich, es gibt ihn für verschiedene Materialien wie Holz, Stoff oder Porzellan, einen breiten Pinsel mit weichen Borsten sowie eine gute Schere, um die Motive auszuschneiden. Wenn alte Gegenstände oder Keilrahmen gestaltet werden, werden auch Acrylfarben in verschiedenen Tönen gebraucht. Bei starker Beanspruchung, etwa im Außenbereich, empfiehlt sich zusätzlich noch ein wetterfester Lack.
Ausführung
Da bei der Serviettentechnik nur die oberste mit dem Motiv bedruckte Schicht verwendet wird, ist ein möglichst heller, einfarbiger Untergrund am besten geeignet. Die Farben leuchten am meisten auf einer weißen Fläche. Soll ein dunkler Gegenstand gestaltet werden, muss die genaue Fläche des Motivs weiß grundiert werden, was bei filigranen Motiven allerdings sehr schwierig ist. Für die ersten Versuche sollten kleine Motive gewählt werden, da die Serviette sich durch den Lack leicht verziehen kann und zudem sehr leicht reißt. Für große Motive, die beispielsweise auf Stoff, Papier oder Keilrahmen aufgebracht werden sollen, ist beidseitig klebendes Vlies hilfreich, das dann aufgebügelt werden kann. Wenn der Gegenstand mit Acrylfarbe grundiert wird, muss die Farbe gut getrocknet sein. Nachdem das Motiv ausgeschnitten wurde, wird die bedruckte Schicht vorsichtig abgelöst. Nun wird der Untergrund dünn mit Serviettenlack bestrichen, das Motiv aufgelegt und mit dem Pinsel vorsichtig glatt gestrichen. Da die Serviette sehr dünn und zudem feucht ist, kann sie manchmal reißen. In diesem Fall die Serviette sofort wieder entfernen, da sie sonst anklebt. Das Motiv kann auch auf den trockenen Untergrund gelegt und von der Mitte aus mit Lack bestrichen werden. Nachdem der Serviettenlack getrocknet ist, wird die Lasur noch zwei- oder dreimal wiederholt.
Hilfreiche Tipps
Filigrane Motive wie Olivenzweige lassen sich nur schwer ausschneiden. Wenn sowohl der Hintergrund der Serviette als auch der Gegenstand, auf den sie geklebt wird, weiß oder sehr hell ist, fallen die unausgeschnittenen Teile nicht auf. Soll das Objekt wasserfest sein, muss es etwa sechsmal mit einem wasserfesten Serviettenlack bestrichen werden. Geschirr muss per Hand gespült werden oder das Motiv muss im Backofen eingebrannt werden. Die Motive dürfen auch nur auf die Bereiche geklebt werden, die nicht mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Stoff sollte nur mit der Hand gewaschen werden. Bei größeren Werken ist es sinnvoll, die einzelnen Teile zuvor in verschiedenen Versionen anzuordnen, auch die passende Rahmenfarbe bei Keilrahmen sollte probiert werden. Weitere Basteltipps gibt es bei www.hobby-webtipps.net.
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