Durch Impfungen im Kindesalter kann schweren und sogar lebensgefährlichen Erkrankungen vorgebeugt werden. Besonders für Babys kann beispielsweise eine Kinderkrankheit wie Keuchhusten sehr gefährlich sein. Daher ist es wichtig, dass Eltern die empfohlenen Impfungen beim Kinderarzt wahrnehmen bzw. die Auffrischungen des Impfschutzes nicht vergessen. Denn nur auf diese Weise können die entsprechenden Antikörper gebildet werden.
Die wichtigsten Impfungen
Als wichtig angesehen wird ein Impfschutz gegen Masern, Mumps, Röteln, Tetanus (Wundstarrkrampf), Polio (Kinderlähmung), Keuchhusten (Pertussis), Diphtherie, Hib (schwere bakterielle Infektion namens Haemophilus influenzae b), Pneumokokken (verantwortlich für Pneumonie) und Meningokokken (können zu Hirnhautentzündungen führen). Es sind außerdem Impfungen gegen Windpocken, Hepatitis B, Rotaviren und bei Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren gegen HPV (Humane Papillomviren) möglich. Die letztere Impfung ist relativ neu und schützt vor Viren, die Gebärmutterkrebs auslösen können. Damit der Impfschutz vollständig gegeben ist, sind die empfohlenen Abstände zwischen den Impfungen dringend einzuhalten. Die Impfungen im Babyalter erfolgen heute meistens durch Kombinationsimpfstoffe, die im Regelfall gut verträglich sind. Die ersten obligatorischen Impfungen finden zwischen dem 3. und 5. Lebensmonat statt. Im 2. Lebensjahr kommen dann weitere Impfungen bzw. Auffrischungen des Impfschutzes dazu. Eine Auffrischungsimpfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten erfolgt dann erst wieder mit 6 bzw. 7 Jahren. Aber auch in den folgenden Jahren sollte immer wieder in den Impfpass gesehen werden bzw. ein Arzt nach der Aktualisierung gefragt werden.
Praktische Tipps zu Impfungen und Kinderkrankheiten
Obwohl viele Kinderkrankheiten längst ausgerottet scheinen, können sie wieder aufflammen, sofern ein durchgängiger Impfschutz in der Bevölkerung nicht gegeben ist. Ein Beispiel dafür sind die Masern, die in einigen Regionen wieder im Kommen sind, und schwere Folgen haben können. Ein kleiner Pieks, der meist schnell wieder vergessen ist, kann dagegen vorbeugen. Bei kleinen Kindern empfiehlt es sich, diese während der wenigen Sekunden der Impfung im Arm zu halten. Eine Rötung der Haut, die sich nach dem Einstich entwickelt, verschwindet meist nach wenigen Tagen wieder. Auch können Babys und Kleinkinder nach dem Pieks manchmal etwas unleidlich sein, denn dem Körper wird durch die Impfung eine Infektion durch Viren oder Bakterien vorgespielt. Trotzdem sollten die wichtigsten Impfungen vorgenommen werden, um „echte“ Krankheiten zu vermeiden. Diskussionen herrschen dagegen unter Eltern immer wieder um mögliche Impfungen gegen Krankheiten wie Windpocken, die als vergleichsweise harmlos empfunden werden. Im Zweifelsfall sollte der Kinderarzt des Vertrauens befragt werden, um die richtige Entscheidung zu treffen.