Nun hat es auch bei meiner besten Freundin endlich geklappt und sie erwartet bald ihr erstes Kind. Bereits zu Beginn ihrer Schwangerschaft stellte sie ihre komplette Ernährung um, denn einen Eisenmangel wollte sie nicht riskieren. Auch auf ausreichend Mineralstoffe, Vitamine und Co. achtet sie vermehrt, damit ihr ungeborenes Kind nicht unter einer Insulinresistenz leidet, da somit ein Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen besteht und dies bereits eine Vorstufe der Typ 2 Diabetes ist.
Zahlreiche Untersuchungen wurden bei meiner Freundin während der Schwangerschaft durchgeführt und dazu gehören heute routinemäßig drei Ultraschalluntersuchungen. Bereits zwischen der neunten und zwölften Woche findet die erste Ultraschalluntersuchung statt, bei der der Arzt anhand der Größe des Embryos das Alter und den Geburtstermin des neuen Erdenbürgers errechnen kann. Ebenfalls kann bei dieser ersten Untersuchung schon festgestellt werden, ob es eine Mehrlingsgeburt wird.
Der zweite Ultraschall wird zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt, wobei die Entwicklung des Babys und ob die Organe richtig angelegt sind, festgestellt wird. Bei dieser Untersuchung kann genauso ein Feinultraschall vorgenommen werden, mit dem eventuelle Entwicklungsverzögerungen oder –störungen oder andere Besonderheiten des Körpers festgestellt werden können. Auch der 3D-Ultraschall wird heute durchgeführt, um körperliche Besonderheiten feststellen zu können, wie beispielsweise Gesichtsspalten, Herzfehler oder eine Neuralohrdefektbildung.
Oftmals kann der so genannte Doppler-Ultraschall notwendig werden, der meistens nach der 20. Schwangerschaftswoche und über die ganze Schwangerschaft durchgeführt wird. Damit kann der Blutfluss in den Blutgefäßen, wie Hauptschlagader, Nabelschnur usw. untersucht werden. Ebenso können eventuelle Herzfehler oder andere Fehlbildungen der inneren Organe beurteilt werden. Das Wachstum des Kindes wird mit der dritten Ultraschalluntersuchung zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche überprüft und auch ob die inneren Organe ihre Funktionen ausüben. Gleichzeitig wird das Wachstum der Plazenta festgestellt und die Fruchtwassermenge bestimmt.
Als ich neulich meine schwangere Freundin besuchte, hatten wir auch über das Thema Nabelschnurblut gesprochen. Heute wird den werdenden Eltern die Möglichkeit geboten, dass sie das Nabelschnurblut ihres Neugeborenen einfrieren lassen können. Im Nabelschnurblut befinden sich unzählige junge und vitale Stammzellen, die über viele Jahre aufbewahrt und für Therapien von Krankheiten eingesetzt werden können. Mit dem Nabelschnurblut können unter anderem Bluterkrankungen bekämpft werden. Auch bei Hirnschädigungen wurde das Nabelschnurblut schon eingesetzt und ebenso konnte damit die Typ 1 Diabetes behandelt werden.
Bei vielen Erkrankungen werden heute Stammzellen therapeutisch eingesetzt und so stellt sich genauso meine Freundin die Frage, ob sie das Nabelschnurblut einfrieren lässt. Sollte ihr Kind einmal mit Herz-Kreislauferkrankungen, Lymphomen, Tumoren oder Autoimmunerkrankungen kämpfen müssen, kann es mit den eigenen Stammzellen, die im Nabelschnurblut enthalten sind, behandelt werden. Aber auch in der eigenen Verwandtschaft kann das Nabelschnurblut bei Blutbildungsstörungen, Leukämie oder genetischen Erkrankungen dem Betroffenen helfen. Ebenfalls kann das aufbewahrte Nabelschnurblut genauso fremden Menschen für eine Therapie zur Verfügung gestellt werden.